firstmover.hamburg ist ein Hamburger Pilotprojekt und steht für mehr Lebensraum durch innovative Mobilitätsangebote in den Pilotgebieten Eimsbüttel und Ottensen – weniger Verkehrsraum, dafür mehr Lebensraum. Ziel ist es, basierend auf der Nachfrage der Anwohner/innen in den beiden Quartieren ein verbessertes Mobilitätsangebot zu schaffen. Dieses neue Angebot soll es den Menschen in den Quartieren ermöglichen, ihren privaten Pkw abzuschaffen und ihre individuellen Mobilitätsbedürfnisse, beispielsweise durch Sharing-Angebote, ohne Verzicht zu decken. Diese Anwohner/innen sind unsere „first mover“.
Neue Carsharing-Stationen kombiniert mit z.B. Scooter-, Fahrrad- und Lastenfahrrad-Sharing können auf Stellplätzen entstehen und durch stadtgestalterische Maßnahmen (Sitzmobiliar, Bepflanzung usw.) den öffentlichen Raum neu nutzbar machen. Carsharing-Stationen mit speziellen Parkplätzen für Carsharing-Fahrzeuge erhöhen die Verfügbarkeit von Carsharing-Fahrzeugen und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, mit einem Carsharing-Fahrzeug einen freien Parkplatz zu finden. Wichtig ist uns, dass für keine/n Bewohner/in der Quartiere ein Nachteil, etwa höherer Parkdruck, entsteht. Das liegt daran, dass nicht einfach Parkplätze für Carsharing oder eine StadtRad-Station umgewidmet werden, sondern nur dort etwas geschehen wird, wo wir einen „first mover“ (m/w) von dem Konzept überzeugen konnten und diese/r sein/ihr Fahrzeug abgeschafft hat.
Im Vordergrund des Projekts steht ein enger Bürgerdialog. Neben öffentlichen Veranstaltungen und Informationsständen vor Ort zum Austausch mit den Anwohner/innen der Quartiere wird eine Befragung zum Mobilitätsverhalten durchgeführt. Dieser sogenannte „Urban Travel Monitor“ (UTM), entwickelt vom Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) gemeinsam mit der BMW AG, erfasst personenbezogen die Alltagsmobilität und die Gelegenheitsmobilität sowie die individuellen Hintergründe der Wahl der unterschiedlichen Verkehrsmittel. Diese Herangehensweise erlaubt eine optimale Anpassung des Mobilitätsangebots an die aktuellen Bedürfnisse der Bevölkerung. Der Unterschied zu einer klassischen, repräsentativen Studie ist, dass es uns möglich sein wird, das Mobilitätsangebot passgenau und auf die Bedürfnisse der befragten Anwohner/innen zuzuschneiden. Mitmachen kann jede/r Anowhner/in der beiden Pilotgebiete.
Das Projekt firstmover.hamburg soll zusätzlich die Elektromobilität in Hamburg fördern und verbessern. Entstehen Carsharing-Stationen in den beiden Pilotgebieten, so werden diese in das bereits etablierte SwitchH-Netz integriert.